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Der Salzbrand

Der Sodabrand entwickelte sich aus dem Salzbrand, was eine der älteren Brenntechniken ist. Salz oder Soda wird bei hohen Temperaturen eingeführt, wodurch es zu einer Verdampfung kommt und zur Anlagerung und Reaktion der freiwerdenden Atome mit den Gefäßaußenwänden. So entsteht eine sogenannte Anflugglasur, die an der der Salzquelle zugewandten Seite kräftiger ist, als an der dem Salz abgewandten, so ähnlich wie bei einem Windschatten. Das Salz verteilt sich, der Flammenführung entsprechend, sodass man beim Setzen des Ofens genau überlegen muss, wie man ein Gefäß platziert, um an einer bestimmten Stelle einen Anflug zu bekommen. Die Temperatur wird mit Hilfen von den sogenannten Orthon-Cones gemessen. Das sind keramische Kegel, die so zusammen gesetzt sind, dass sie bei einer bestimmten Temperatur (z.B. 1280°C) erweichen und folglich "fallen". Durch ein Guckloch und mit Schutzbrille können sie kontrolliert werden.

Ich benutze zum Brennen einen Zephyr-Sodaofen. Es handelt sich um einen Brennofen, der mit Holz befeuert wird. In seinem Inneren befinden sich neben den Stücken auch Näpfchen mit Kochsalz. Bei Erreichen von ca. 1200°C verdampft dieses Salz und lagert sich entsprechend der Flammenführung durch den Ofen an den Gefäßwänden ab. Zusätzlich wird bei ca. 1280°C Soda in den Brennraum eingeführt; entweder durch Spritzen oder indem man in Sodalösung getränktes Sägemehl mit dem Holz einführt. Das Soda bewirkt die typische Färbung, während das Kochsalz eine glänzende Anflugglasur gewährleistet.

Der Sodabrand ist die am besten geeignetste Brenntechnik für meine Gefäße, da das Temperament der Gefäße unterstrichen wird durch die Anlüge aus Salz, Soda und Asche - insgesamt eine sehr lebendige Kombination, die feinstsruckt Oberflächen und nuancierte Farbentwicklungen zeigt.